Emotionsfokussierte Einzeltherapie (EFT)

Verbindung aufnehmen und
Wandel ermöglichen

Bindung ist Biologie. Wir Menschen sind Bindungswesen von Geburt bis zu unserem Tod. Wir brauchen Verbundenheit, Fürsorge und liebende Augen, in denen wir uns selbst spiegeln und erkennen können – in jedem Alter. Als Babys sind wir existentiell auf die Liebe und Fürsorge unserer Bindungspersonen angewiesen, denn wir können uns bei Stress und Angst nicht selbst regulieren. Es braucht zugewandte Erwachsene, die trösten, beruhigen, und Halt schenken. Nur so kann ein Kind mit der Zeit lernen, sich selbst zu regulieren, auch wenn die Bindungspersonen nicht anwesend sind. Die Liebe in den Augen der Eltern wird zur Liebe des Kindes zu sich selbst. Kinder brauchen die liebenden Blicke und Worte der Erwachsenen, die ausdrücken „Ich bin für Dich da, Du bist okay, so wie Du bist!“ Dieses Okay wird zum inneren „Ich bin ok! So wie ich bin, bin ich liebenswert.“

Therapie
Rückzug

 

Doch nicht immer können Eltern die Sicherheit, Bindung und Liebe schenken, die Kinder brauchen. Sie haben vielleicht selbst existenzielle Nöte, (Beziehungs-)Stress, gesundheitliche Herausforderungen, traumatische Erfahrungen oder selbst Eltern, die nicht für sie da sein konnten. Wenn Kinder mit emotionaler Überforderung – mit Angst, Einsamkeit, Schmerz, Trauer, Wut – alleine gelassen werden, bestraft oder beschämt werden, dann entwickeln sich Glaubenssätze, innere Vorstellungen von sich selbst und tiefe Scham: „Ich bin nicht OK, ich bin nicht liebenswert!“ Um mit den viel zu überfordernden Gefühlen klarzukommen, entwickeln Kinder Schutzmuster. Sie ziehen sich zurück, werden still und angepasst oder werden wütend und protestieren lautstark, ohne dass ihre Bindungsbedürfnisse wirklich gesehen werden. Andere strengen sich an, versuchen alles zu tun, um den Eltern zu gefallen.

 

Diese Bindungsnöte lösen sich nicht einfach auf beim Erwachsenwerden, sondern führen ihr Eigenleben – oft unbewusst, manchmal ein Leben lang. Dann haben wir als Erwachsene vielleicht keinen Zugang zu unseren Gefühlen; wir rationalisieren, intellektualisieren, betäuben uns unbewusst durch Süchte oder wir erzählen uns, dass wir gut allein klarkommen, niemanden brauchen. Oft kümmern wir uns auch um andere Menschen, um unsere eigene Bedürftigkeit nicht zu fühlen. Oder wir tragen nagende Wut und Ärger in uns. Bindungswunden zeigen sich z.B. in Depressionen, Ängsten/Panik, Zwangsstörungen, Süchten, Burn-Out, Stress, in Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung, körperlichen Symptomen oder Krankheiten.
Vor allem stehen uns Bindungsverletzungen und die damit einhergehenden Schutzmuster als Erwachsene im Wege, um selbst eine sichere Bindung zu unseren PartnerInnen einzugehen. Oft wiederholen wir auf tragische Weise unsere erfahrene Bindungsnot in unseren Liebesbeziehungen. Denn die Bindungen, die wir als Liebespaar eingehen, sind eine erwachsene Version der Eltern-Kind-Bindung

Paar Stress
Therapiesitzung
Herz Bauch

Mit Hilfe von EFIT Bindungswunden heilen
Zum Glück ist es nie zu spät für eine glückliche Kindheit (Milton Erickson). Unser Gehirn ist flexibel und wir können uns auf den Weg machen, Bindungsverletzungen und Bindungstraumata zu heilen, um im Hier und Jetzt immer weiter in sichere Bindung zu uns selbst und anderen hineinzuwachsen.

Die Emotionsfokussierte Therapie – egal ob in der Paartherapie oder in der Einzeltherapie – ist in unseren Augen ein Weg, Bindungswunden mit Bindung zu heilen, ein achtsamer, traumasensibler Prozess, in dem Selbstwerdungs- und Heilungsprozesse über die Bindung zum Anderen angeregt werden. Im Rahmen der Einzeltherapie können neue Bindungserfahrungen gemacht werden, entweder durch den Dialog mit imaginierten Bindungspersonen, mit Selbstanteilen oder auch mit uns als TherapeutIn. Obwohl es eine Einzeltherapie ist, finden die Begegnungen hier immer mit (vorgestellten) anderen statt, da wir überzeugt sind, dass das Ich nur am Du entstehen kann. Wir als TherapeutInnen werden zu Übergangsbindungspersonen, die Empathie, Würdigung und Wertschätzung schenken, so dass ein sicherer Raum entstehen kann, indem verletzte Anteile sich zeigen und mit Liebe heilen dürfen. Der Weg dahin führt über das Kennenlernen, Vertiefen und Würdigen der eigenen Gefühlswelt, wobei wir helfen, schwierige Gefühle zu regulieren. Festgefahrene negative Muster dürfen sich durch neue emotionale Erfahrungen in positive Muster wandeln. Auf diesem Weg können eigene innere Glaubensmuster und Vorstellungen von sich selbst und anderen sich nachhaltig wandeln hin zu mehr Selbstwert und Selbstkompetenz. Der EFIT-Therapieprozess unterstützt immer mehr, Du selbst zu werden und zu sein.

„Wir sind sozial lebende, bindungssuchende Säugetiere,
und die Ko-Regulation der Emotionen und die Verbundenheit
mit anderen ist unsere grundlegendste Strategie,
um zu überleben und zu gedeihen.“
Sue Johnson

Yolanda von Hockauf über Emotionsfokussierte Therapie mit Einzelpersonen.

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